Hab ihr auch manchmal das Gefühl, dass sich die Menschen eurer Umgebung für eure Narben schämen? Für eure Schnitte schämen? Sich dadurch auf eine gewisse Art und Weise für euch und eure Existenz schämen? Oder euch am liebsten anders hätten als ihr es seit?

Ich habe das Gefühl gerade und es tut wirklich nicht gut, gar nicht gut. Und bevor schlaue Sprüchen kommen, ich weiss , dass es in gewisser Art und Weise meine Schuld ist, schliesslich schneide ich an mir herum, niemand sonst. Demzufolge ist es auch das Recht anderer Menschen sich in meiner Gegenwart so zu fühlen wie sie wollen und so weiter und so fort etcetera blah blah blah ... schiebt euch die klugen Sprüche heute mal sonstwohin, für Phrasen habe ich momentan keine Verwendung.

Ich habe es satt , immer nur in langen Sachen rumlaufen zu können. Vor allem in den Sommermonaten wo es so schon so warm ist und ich auch gerne mit nem Shirt draussen rumlaufen würde.

"Zieh was langes an, was sollen denn die Leute denken?"
etceteceterararä blubb .... Der Spruch hat massig Abwandlungen und sie können verdammt gut getarnt sein, so direkt sind nämlich die wenigsten Leute... denkt euch die Abwandlungen mal selbst aus, die meisten von uns hier sollten sie ja kennen ...

Um zum Kern der Sache zu kommen:

Kennt ihr solche Gefühle, Sprüche?
Wie geht ihr damit um?
Oder geht ihr gar nicht damit um und schneidet an euch herum (was natürlich irgendwo sinnlos wäre, aber ich hatte vorhin auch gut und gerne Lust dazu) ...

Und so wie ich mich kenne, entspringt das ganze Posting hier sowieso bloss einem Missverständnis, das sich bald (?) aufklären wird. Aber es musste nunmal raus ...

Gut.... keine Phrasen zur Abwechslung... keine weisen Sprüche, keine Lehren. Ich weiß, dass die Person, um die es geht, das hier auch lesen kann/wird und werde daher versuchen, meine Worte mit Bedacht zu wählen.
Du hast jedes Recht der Welt 1) dich nicht für deine Narben zu schämen 2) dich nicht dafür zu interessieren, was irgendwelche wildfremden Idioten dazu sagen 3) Schmerz zu empfinden, wenn sich der Mensch, für den du lebst, dafür schämt, dass du die furchtbaren Dinge, die dir passiert sind, auf diese Art zu verarbeiten versuchst. Ich will keine Kritik an ihm üben; aber er hat nicht das durchgemacht, was du durchgemacht hast und hat nicht das Recht, dich dafür zu kritisieren.
Es ist verflucht nochmal nicht deine Schuld.
Das wollte ich nur sagen.

Der Weg der Erkenntnis ist ein steiniger Pfad. Denn man muss jeden Schritt tausend Mal tun, ehe man ihn verinnerlicht hat.

Gut, Du musstest lange warten und hast oft nachgefragt, aber Du bekommst eine Antwort. Ich bin ja nicht so

Das Problem ist, dass mich doch ziemlich tangiert was andere Leute sagen weil ich solche Sachen nicht einfach übergehen kann. Klar wäre es bestimmt toll wenn ich diese "Leck mich doch am Arsch" Mentalität hätte, aber ich habe sie nicht. Und ich denke, dass Du darüber auch froh bist. Und wenn Sprüche kommen, kommen irgendwann auch Fragen. Und Fragen kann ich nicht beantworten, weil ich dann keinen Ton mehr herausbekomme. Kann es einfach (noch) nicht ...

Und Schmerz in mir drin empfinde ich schon aus wesentlich geringeren Anlässen ... und das nicht unheftig.

Natürlich hat niemand das Recht, mich für das zu kritisieren was ich erlebt habe. Aber für meine Art damit umzugehen schon. In gewisser Weise. Glaube ich *unsicher*

*lach* Danke für die Antwort. Tut mir leid, gedrängelt zu haben, wollt ich nicht.

ich verstehe, dass es dich tangiert.... es geht mir ähnlich.... aber denk immer daran, dass die meisten Leute hinter einem Meinungswall sitzen und das, was sie sagen, von der Platte kommt. Auch die negativen Dinge; auch die komischen Blicke. Was bedeutet, dass es den meisten egal ist, was du antwortest, weil die Antwort, von der sie ausgehen, schon von ihnen selbst gegeben wurde und deine für sie nicht mehr relevant ist.
Und ja.... ich denke, ich bin darüber froh.... wenn du die Einstellung hättest, wären wir wohl kaum mitnander bekannt geworden. *lächel* *dankbarsei*

Nur jemand, der das Gleiche erlebt hat und es "souveräner" bewältigt hat. Alle anderen wissen nicht, wie man sich dabei fühlt, wissen nicht, wie sie reagieren würden, haben somit nicht das Recht, dich dafür zu kritisieren, finde ich.
Und zumindest das möchte ich feststellen: Die Tatsache, dass du noch lebst, beweist in meinen Augen, dass du über eine Kraft verfügst, die kaum jemand sonst aufbringen würde.
Das nur zur Feststellung.

Freut mich, dass es dir anscheinend besser geht.... pass auf dich auf.

Der Weg der Erkenntnis ist ein steiniger Pfad. Denn man muss jeden Schritt tausend Mal tun, ehe man ihn verinnerlicht hat.